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Alexander Weber über die Hoffnung auf den Staat — Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie samstags das Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox. | |
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Nach einem starken Jahresstart ist die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1% geschrumpft. Laut Destatis litten vor allem die Investitionen, während die privaten und staatlichen Konsumausgaben stiegen. Das zeigt einerseits, wie schwierig es ist, den Optimismus über die geplanten Milliardenausgaben der Regierung in handfestes Wachstum zu übersetzen. Andererseits war das erste Quartal stark von Vorzieheffekten geprägt, da Unternehmen versuchten, den geplanten US-Zöllen aus dem Weg zu gehen. Dass die Umkehr nun auf dem Wachstum lastet, war erwartet worden. Die Reaktionen der Volkswirte fallen demnach differenziert aus. Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagt, der Aufschwung sei “noch nicht abgeblasen”, denn Produktion und Geschäftsklima hätten sich zuletzt positiv entwickelt. Dirk Schumacher von der KfW warnt ebenfalls davor, einzelne Quartalszahlen in der gegenwärtigen Situation allzu stark zu gewichten. Der Ausblick birgt Licht und Schatten. Durch das Abkommen zwischen der EU und den USA gibt es bei den Zöllen zumindest etwas mehr Klarheit. Allerdings werden die Handelshemmnisse ihre Spuren hinterlassen – wie die Quartalszahlen von Unternehmen wie Mercedes-Benz und Adidas in diesen Tagen zeigen. Die Hoffnung ruht somit auf den ambitionierten Plänen für staatliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Wenn diese Mittel erfolgreich eingesetzt werden, dürfte das Wachstum im nächsten Jahr deutlich besser aussehen. Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Verena Sepp, Rainer Bürgin, Annika Reichelt und Stephan Kahl: Andauernder Sturm, Rüstungsmilliarden, Homeoffice unter Palmen, Anti-Schrumpfkurs und banges Warten. | |
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Es ist “kein Unwetter, das vorüberzieht”, sagte Porsche-Chef Oliver Blume mit Blick auf die zahlreichen Belastungen, die der Autobauer derzeit schultern muss. Ein verschärfter Wettbewerb bei E-Fahrzeugen in China sowie Donald Trumps Zoll-Feldzug veranlassten den Zuffenhausener Sportwagenhersteller, die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr zurückzuschrauben. Gleiches tat Rivale Mercedes. Die Stuttgarter rechnen nun für das Jahr 2025 mit einer Marge im Automobilgeschäft von nur noch 4%, zuvor standen mindestens 6% in Aussicht. Das Papier sackte in der Spitze in Frankfurt um 2,2% ab. Porsche und Mercedes gehören zu den Autoherstellern, die am stärksten von Handelskonflikten betroffen sind. Die Porsche-Aktie konnte dennoch um 4% zulegen, da Analysten die Umsatzstärke im zweiten Quartal lobten. Die Zölle machen auch Adidas zu schaffen. Die Aktie des Sportartikelherstellers fiel zeitweise um über 9%, nachdem dieser ein schwächer als erwartetes Umsatzwachstum gemeldet hatte. | |
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Die Absicht von Bundeskanzler Friedrich Merz, die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas im Nato-Bündnis aufzurüsten, schlägt sich in den dazu erforderlichen Beschaffungsplänen nieder. Bis Ende des Jahres soll der Bundestag mehr als 60 Beschaffungsaufträge absegnen, ist zu hören. Darin enthalten sind demnach der Kauf von 20 Eurofighter-Jets sowie von bis zu 5.000 Boxer- und mindestens 3.500 Patria-Panzerfahrzeugen. Das Bundeskabinett hat heute die mittelfristige Finanzplanung des Bundes verabschiedet, wonach das jährliche Verteidigungsbudget innerhalb von vier Jahren auf bis zu 162 Milliarden Euro mehr als verdoppelt wird. Die Eurofighter schlagen mit bis zu 3 Milliarden Euro zu Buche, der Patria-Auftrag beläuft sich auf bis zu 5 Milliarden Euro. Rund 90% der Patria-Produktion sollen in Deutschland erfolgen, in Zusammenarbeit mit KNDS und der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft. Außerdem sollen verschiedene Aufträge den deutschen Drohnen-Herstellern wie Helsing und Quantum Systems mehrere Milliarden Euro in die Kassen spülen. Unterdessen kommt Rheinmetall zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Leonardo dem Kauf des Rüstungsgeschäfts von Iveco näher. | |
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Die Sommermonate scheinen prädestiniert dafür zu sein, an den zweiwöchigen Urlaub am Mittelmeer noch zwei weitere Wochen Workation anzuhängen, also das Homeoffice im Ausland aufzuschlagen. Viele Banken in Deutschland haben in den vergangenen Jahren entsprechende Angebote eingeführt, darunter die Helaba. Deren Personalchef Stefan Brügmann zog jetzt im Bloomberg-Interview eine positive Bilanz. Beschäftigte würden das Angebot gut annehmen. Zugleich gebe es keine Beschwerden von Führungskräften, etwa zur möglichen Erreichbarkeit von Kollegen. Seit dem Start vor zwei Jahren hat die Helaba laut Brügmann rund 600 Workation-Anträge genehmigt. Eine geringe Bedeutung hat indes das mobile Arbeiten im Ausland offenbar bei der DZ Bank. Dort wurde Workation zwischen 2021 und 2024 nur etwa 100 Mal genutzt, wie Personalchefin Andrea Kuhlmann vor wenigen Tagen in einem separaten Interview verriet. | |
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Die UBS wird ihre globale Geschäftstätigkeit nicht reduzieren, um möglichen Belastungen durch strengere Kapitalanforderungen der Schweiz zu begegnen. Das sagte Konzernchef Sergio Ermotti am Mittwoch im Interview mit Bloomberg TV. Das international diversifizierte Geschäftsmodell sei eine Stärke für die Bank und die Schweiz. “Eine Verkleinerung ist keine Option”, so Ermotti. Die Schweizer Regierung hatte im Juni Reformvorschläge zur Bankenregulierung präsentiert, um die Branche widerstandsfähiger zu machen. Für die UBS könnten daraus zusätzliche Kapitalanforderungen von bis zu 26 Milliarden Dollar entstehen. Die Bank prüft Maßnahmen zur Abfederung, darunter auch eine mögliche Verlagerung des Hauptsitzes ins Ausland. Ermotti betonte jedoch, dass der Verbleib in der Schweiz bevorzugt werde. Das “Basisszenario” sei, “dass wir als globale Bank erfolgreich von der Schweiz aus operieren können”. Die UBS hatte zuvor für das zweite Quartal einen über den Erwartungen liegenden Nettogewinn gemeldet. Ermotti hob die “solide Beziehung” der Bank zu Kunden und zur Schweizer Wirtschaft hervor. | |
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Messinstrumente im gesamten Pazifik-Raum lösen derzeit Tsunami-Warnungen aus. Grund ist ein Beben der Stärke 8,8 in einer Tiefe von 21 Kilometern vor der russischen Halbinsel Kamtschatka — laut Daten der US-Forschungsorganisation USGS das stärkste Beben weltweit seit 2011. Es war stark genug, um “eine riesige Wassermenge zu verdrängen, und normalerweise erreicht eine solche Menge auch die andere Seite des Pazifiks”, erklärte Lucy Jones, Seismologin am California Institute of Technology, gegenüber Bloomberg News. Tsunamis bewegen sich laut Jones in tiefem Wasser mit einer Geschwindigkeit von gut 800 bis 960 Kilometer pro Stunde, was in etwa der Reisegeschwindigkeit einer Boeing 747 entspricht. Länder von Japan und China, über die USA und Kanada bis nach Indonesien und Neuseeland bereiten sich auf die Auswirkungen vor. Noch sind dort teils nur minimal höhere Wellen zu beobachten, doch das kann sich rasch ändern. Regierungen in Japan und Hawaii haben deshalb in einzelnen Regionen bereits Evakuierungen angeordnet. | |
Was sonst noch so passiert ist: | |
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